Grundsätzlich kann Tee in der Schwangerschaft sehr hilfreich sein, da er mögliche Beschwerden und unangenehme Symptome, die mit der Schwangerschaft einhergehen, auf natürliche Weise lindern kann. Außerdem haben schwangere Frauen einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf, da ihr Körper durchgehend auf Hochtouren arbeitet, um buchstäblich ein neues Leben zu erschaffen.
Teeliebhaberinnen, die sich gerade in einer Schwangerschaft befinden, sollten ihren Teeschrank von Anfang an genau unter die Lupe nehmen und die Tees auf deren Inhaltsstoffe bzw. die Zusammensetzung der Kräuter überprüfen. Einige Tees und Kräutertees werden nur in bestimmten Phasen der Schwangerschaft empfohlen und manche sollten sogar komplett vermieden werden. Wichtig ist auch, die Teesorten kontinuierlich zu wechseln und nicht tagelang den gleichen Tee in großen Mengen zu trinken. In diesem Blogbeitrag geben wir euch einen Überblick über die beliebtesten Kräutertees und ihre Wirkung in der Schwangerschaft. Zur Sicherheit sollte aber jede werdende Mutter mit Ihrem Arzt oder ihrer Hebamme sprechen und sichergehen, ob sie bestimmte Lebensmittel bzw. Getränke in ihrer momentanen Phase der Schwangerschaft bedenkenlos zu sich nehmen kann.
Pfefferminztee in der Schwangerschaft
Pfefferminztee ist bei Schwangeren Frauen sowohl warm als auch kalt genossen, sehr beliebt. Grund dafür ist die wohltuende und mildernde Wirkung bei Schwangerschafts-Symptomen. Pfefferminztee kann die morgendliche Übelkeit abklingen lassen, Magen und Darm entkrampfen, unerwünschte Blähungen vertreiben und sogar Kopfschmerzen oder Migräne lindern. Jedoch empfiehlt sich Pfefferminztee nicht bei Sodbrennen. Trotz seiner heilenden Wirkung sollte Pfefferminztee in der Schwangerschaft nur in kleinen Mengen genossen werden, (etwa 2 Tassen pro Tag) da zu viel Minze den Stoffwechsel übermäßig anregt und in manchen Fällen sogar zu Gebärmutterkontraktionen führen kann. Doch Sie können beruhigt sein: Der Genuss von zwei Tassen pro Tag ist vollkommen unbedenklich. Komplett vermeiden sollten Schwangere aber Pfefferminzöl aufgrund seiner hohen Konzentration. ¹
Kamillentee in der Schwangerschaft
Kamillentee gilt gerade in der Schwangerschaft als absolut empfehlenswert und kann durch seine heilende Wirkung in dieser besonderen Zeit sehr hilfreich sein. Er kann dabei helfen, Schwangerschaftsübelkeit zu lindern, denn die Eigenschaften der Kamille wirken sich entspannend auf Magen und Darm aus. So hilft Kamillentee auch bei krampfartigen Magen-Darm-Beschwerden sowie gegen Sodbrennen und Blähungen. Ebenso ist die Kamille ein wirksames Naturheilmittel bei Erkältungen, da sie entzündungshemmend auf die Schleimhäute wirkt. Nicht zuletzt beruhigt Kamillentee außerdem die Nerven und fördert einen ruhigeren Schlaf. Auch als Kaltgetränk eignet sich Kamillentee in Kombination mit frischen Früchten als eine willkommene Abkühlung an heißen Sommertagen. ¹
Fencheltee in der Schwangerschaft
Fencheltee gilt bei vielen werdenden Müttern als das bevorzugte Teekraut während der Schwangerschaft. Gerade während dieser Zeit haben Frauen häufig mit Verdauungsstörungen wie Blähungen, Sodbrennen und mit Übelkeit zu kämpfen. Hier ist der Fenchel ein echter Helfer. Als Tee richtig zubereitet und lauwarm getrunken, beginnt er sofort mit seiner heilenden wohltuenden Wirkung. Auch bei einer Erkältung gilt Fencheltee als ein natürliches Heilmittel. Darüber hinaus ist Fencheltee eine geschmacksvolle Abwechslung zu Wasser, und kann dazu beitragen den erhöhten Flüssigkeitsbedarf in der Schwangerschaft leichter zu decken. Auch nach der Schwangerschaft, als frisch gebackene Mutter, hilft Fencheltee dabei, den Milchfluss anzuregen und Verdauungsbeschwerden bei Säuglingen zu lindern. Kein Wunder, dass der Fenchel deshalb so beliebt ist. ¹
Ingwertee in der Schwangerschaft
Grundsätzlich kann Ingwer während der Schwangerschaft in geringer Dosierung jederzeit angewendet werden. Bei einigen werdenden Müttern hilft die Wurzel sehr gut dabei, die Schwangerschaftsübelkeit zu lindern. Jedoch liegen häufigere Anzeichen von Nebenwirkungen wie Sodbrennen oder Kopfschmerzen vor. Viele schwangere Frauen machen sich Gedanken, ob sie Ingwer trinken bzw. essen dürfen, da der Wurzel nachgesagt wird, sie könne im 3. Trimester Wehen auslösen. Dazu gibt es laut „Embryotox“, dem Infoservice des Berliner Universitätsklinikums Charité für Ärzte und medizinische Fachleute rund um Arzneimittel, das es dafür aus den durchgeführten Studien bisher keine wissenschaftlichen Belege gibt. ² Im Gegenteil – Ingwertee kann gegen Übelkeit und Erbrechen während der Schwangerschaft gut wirksam sein. Es ist jedoch empfehlenswert, es in dieser besonderen Zeit bei einer Tagesmenge von 1,5 Gramm Ingwer-Pulver oder 5 Gramm frischen Ingwer zu belassen. Bei dieser Dosierung entfaltet sich bereits die notwendige heilende Wirkkraft der Ingwerwurzel. ¹
Salbeitee in der Schwangerschaft
Das Trinken von Salbeitee sollte während der Schwangerschaft vermieden werden. Grund dafür ist Tannin, eine bestimmte Gerbsäure (auch Rosmarinsäure genannt) die bewirken könnte, dass sich der Uterus zusammenzieht und somit eventuell vorzeitige Wehen und/oder eine Frühgeburt auslösen kann. Das in Salbei enthaltene ätherische Öl Thujon ist zwar bei Verletzungen als Heilpflanze hilfreich, kann jedoch für Schwangere schnell giftig werden und im schlimmsten Fall eine Fehlgeburt auslösen. Selbst nach der Schwangerschaft empfiehlt es sich, auf Salbeitee zu verzichten. Die Pflanze hemmt nachgewiesen die Milchproduktion bei stillenden Müttern. Deshalb sollten werdende und frischgebackene Mütter lieber beim altbewährten Kamillentee bleiben, der für werdende Mütter gänzlich unbedenklich ist. ¹
¹ Die Inhalte auf dieser Seite dienen der Information. Jedoch kann dieser Artikel bei ernsteren Beschwerden keinen Arztbesuch ersetzen.
² Quelle: https://www.embryotox.de/arzneimittel/details/ingwer/