Ingwertee

Der Ingwer ist seit langer Zeit eine allseits bekannte Heilwurzel und äußerst beliebt, sowohl in der Küche als auch in der Welt des Tees. Seinen Ursprung hat der Ingwer im asiatischen Großraum China und Indien. Die Wurzel fand durch den Seehandel von Südasien ihren Weg nach Europa.

Die Schärfe macht´s

Die Ingwerwurzel ist heute weit verbreitet und wird vorrangig im tropischen und subtropischen Asien angebaut sowie in Afrika, Südamerika und Indien. Auch in Japan, Australien, Frankreich und Peru wird die Wurzel bereits kultiviert. Je nach Anbaugebiet kann Ingwer Unterschiede im Aroma und in der Schärfe aufweisen. Aus ihren knollenartigen Wurzeln bildet die Ingwerpflanze Triebe, aus denen die Blütenähren wachsen. Anders als bei typischen Kräutertees verwendet man von der Ingwerpflanze nicht Blätter, Stiele oder Blüten, sondern lediglich ihre aromatische Wurzel.

Die Ingwerwurzel wird roh, als Pulver oder gekocht in der Küche verwendet und von uns ganz besonders als Tee geschätzt.

Die große Ingwer-Familie

Ingwer gehört zur Familie der Ingwergewächse, die wiederum vier Unterfamilien hat. Hierzu zählen: Kardamom, Curcuma, Zitwer und Galgant.

Insgesamt gibt es rund 150 Ingwersorten auf der ganzen Welt. Diese unterscheiden sich je nach Anbaugebieten in Qualität, Aussehen und Geschmack. Häufig findet man im Handel verschiedene Bezeichnungen wie „Thai Ingwer“ oder „Chinesischer Ingwer“ der auch als „Fingerwurz“ bekannt ist. Einige Sorten werden häufig als „Grüner“, „roter“ oder „schwarzer“ Ingwer bezeichnet. Beim Kauf von frischen Ingwer sollte man bewusst nach Herkunft und Aroma des Ingwers aussuchen, da diese sehr unterschiedlich ausfallen können.

Inhaltsstoffe und Wirkung von Ingwer

Die Ingwerwurzel, die in der Kräuterkunde auch „Rhizom“ genannt wird, enthält viele wichtige Inhaltsstoffe, wie: Ätherische Öle, Vitamin C, Magnesium, Eisen, Kalzium, Natrium und Phosphor.

Die Scharfstoffe, genannt Gingerole und Schogaole, bilden die fruchtige Schärfe der Wurzel. Ingwer hilft erwiesen dabei, Krankheiten zu heilen und diese sogar vorzubeugen. In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) ist der Ingwer schon seit Jahrtausenden ein bewährtes Heilmittel. Auch in Europa hat die Wurzel mittlerweile zunehmend an Bedeutung gewonnen.

Zunächst wirkt das Rhizom verdauungsfördernd und kreislaufanregend, was eine Reihe von positiven Effekten mit sich bringt.

Die im Ingwer enthaltenen Gingerole bringen die Darmflora wieder ins Gleichgewicht. An kalten Wintertagen ist Ingwer das bekannteste Hausmittel, um Erkältungen vorzubeugen und wenn nötig Entzündungen zu heilen, da seine Inhaltsstoffe antibakteriell und entzündungshemmend wirken. Die wärmende Ingwerwurzel entgiftet den Körper und bringt frische Energie.

Aufgrund seiner außergewöhnlich breiten und effektiven Wirkung, sollte man darauf achten, stets die richtige Dosierung von Ingwer zu verwenden. Ansonsten könnte es zu unangenehmen Nebenwirkungen wie Sodbrennen oder Aufstoßen kommen. Sprechen Sie deshalb die Verwendung der Wurzel gegen bestimmte Beschwerden zuerst mit Ihrem Arzt ab. Im Allgemeinen wird empfohlen, eine tägliche Verzehrmenge von 50 Gramm frischen Ingwer oder Ingwerpulver nicht zu überschreiten.¹

Ingwer Tee und seine Aromen

Ingwer hat vielseitige Aromen die von würzig bis scharf, mit frischen Zitrusnoten bis hin zu einem süßlichen Geschmack reichen. Abgesehen von den unzähligen Einsatzgebieten in der Küche als Gewürz, lassen sich mit Ingwer viele köstliche Heiß- und Kaltgetränke kreieren. Schon wenige dünne Scheiben Ingwer mit heißem Wasser aufgegossen, ergeben einen köstlich würzigen Tee, der sehr gerne mit Honig getrunken wird. Noch intensiver wird der Ingwertee, wenn man die Wurzel vor dem Aufbrühen fein raspelt.

Im Sommer sorgt Ingwer als Zutat in Erfrischungsgetränken für einen saftigen Energiekick. Ingwerwasser mit Zitrone und Honig verfeinert ist hier ein Klassiker.

¹ Die Inhalte auf dieser Seite dienen der Information. Jedoch kann dieser Artikel bei ernsteren Beschwerden keinen Arztbesuch ersetzen.