Pfefferminztee

Die Pfefferminzpflanze an sich ist ein Hybrid aus der Grünen Minze sowie der Wasserminze (Bachminze). Entstanden ist sie zuerst per Zufall in England, wo sich verschiedene Minzen beim Anbau kreuzten. Der Menthol Gehalt in Pfefferminze ist im Vergleich zu anderen Minzsorten wesentlich höher und ihr Geschmack bringt eine gewisse Schärfe im Geschmack mit sich, was sie sehr besonders macht.

Vielseitige Verwendung auf der ganzen Welt

Sie wächst überall dort, wo gemäßigtes Klima herrscht: In großen Teilen Europas und auf fast allen Kontinenten der Welt. Die Blütezeit der Minze beginnt im Juni. Die Ernte findet einmal im Sommer kurz vor der Blüte und im Herbst statt. Grundsätzlich gilt: Je älter die Pflanze, umso mehr Menthol-Gehalt weist sie auf. Idealerweise wird die Pfefferminze nach der Ernte sofort verarbeitet. Ob frisch als Tee aufgebrüht, getrocknet, in Öl eingelegt oder eingefroren, hier gibt es unzählige Möglichkeiten.

Von der Pfefferminze gibt es verschiedene Arten, die sich in hellgrüne und dunkelgrüne Pfefferminze unterteilen lassen.

Die beliebtesten Minz-Arten

Der traditionelle Masala Chai enthält schwarzen Assam Tee und eine Gewürzmischung sowie Milch und Zucker. Die Gewürze können je nach Region unterschiedlich zusammengesetzt sein. Verwendet werden vorrangig Ingwer, Kardamom, Zimt, Sternanis, Fenchel, Nelken, Pfeffer und noch andere Gewürze. In Indien wird Chai Tee gleichzeitig mit diesen Gewürzen in Milch und Zucker aufgekocht, wodurch er seinen einzigartig aromatischen Geschmack erhält. Entstanden ist diese Zusammensetzung des Tee-Getränks aus der ayurvedischen Ernährungsweise.

  • Englische Minze oder „Mitcham“
    Die englische Minze ist sozusagen die „Mutter“ der Minzen und eine der frühesten Sorten. Es wird vermutet, dass die englische Minze aus einer zufälligen Kreuzung der Gartenminze und Wasserminze entstanden ist. Sie schmeckt intensiv scharf und pfeffrig. Ihre Blätter sind dunkelgrün bis rötlich.

  • Grüne Minze oder „Spearmint“
    Grüne Minze ist ein Klassiker unter den Minzsorten. Sie wird oft auch Krauseminze oder Speer-Minze genannt. Das Aroma der Grünen Minze ist süßer als das der Pfefferminze. Auch ist sie weniger scharf, da sie weniger Menthol enthält.

  • Bachminze oder Wasserminze
    Die Bachminze, auch genannt Wasserminze oder „Mentha aquatica“ ist in Europa weit verbreitet. Sie wächst vorrangig an Ufern und in nassen Gebieten. Die Bachminze hat ein weniger scharfes Aroma als die Pfefferminze und kann als Tee oder Gewürz in der Küche verwendet werden. Wegen ihres hohen Gehalts an Menthol, kann diese Pflanze in großen Mengen „leicht giftig“ werden und sollte somit in Maßen konsumiert werden.

  • Apfelminze
    Der Name der Apfelminze kommt wie schon vermuten lässt, von ihrem Aroma. Apfelminze hat einen leicht fruchtigen und sanfteren Geschmack als die Pfefferminze. Das Aroma der runden Blätter erinnert an frische Äpfel, was die Apfelminze zu einem sehr beliebten Tee-Getränk für Kinder macht.

  • Marokkanische Minze
    Diese Minze gilt als außergewöhnlich aromatisch und frisch. Die Marokkanische Minze hat ihren Ursprung in Nordafrika und wird gerade in Marokko gerne als Tee mit viel Zucker zubereitet. Auch zusammen mit Grüntee oder Schwarztee schmeckt diese Minze besonders gut und erfrischend. Man erkennt die Marokkanische Minze an ihren Ovalen Blättern die am Rand leicht gezahnt aussehen. Manchmal wird sie auch „Nanaminze“ genannt.

  • Nanaminze
    Ähnlich wie die Marokkanische Minze, wird die Nanaminze bevorzugt mit Schwarztee oder Grüntee unter Zugabe von viel Zucker getrunken. Die Nanaminze findet man vor allem in Türkischen Gebieten, weshalb sie auch oft Türkische Minze genannt wird. Die typische Nanaminze hat saftig grüne, gekräuselte Blätter. Der süßliche Mentholgeschmack hinterlässt eine angenehme Frische.

  • Besondere Fruchtminzen
    Neben der Pfefferminze gibt es auch die sogenannten Fruchtminzen, die einerseits einen geringeren Mentholgehalt aufweisen und andererseits einzigartige fruchtige Aromen besitzen wie zum Beispiel: die Apfelminze, Zitronenminze, Erdbeerminze, Organgenminze und sogar Schokoladenminze.

Inhaltsstoffe der Pfefferminze

Dank ihrer vielen positiven Eigenschaften ist die Pfefferminze ein echtes Naturheilmittel¹.

Der Pfefferminze sagt man eine heilende Wirkung nach. Sie findet vor allem bei Verdauungsproblemen häufig ihre Anwendung. Auch bei Übelkeit hat die beliebte Tasse Pfefferminztee eine neutralisierende Wirkung. Zudem besitzt die Pfefferminze antivirale und antibakterielle Eigenschaften. Das ätherische Pfefferminzöl verhilft beispielsweise durch Inhalation oder durch ein Pfefferminzbad zu freien Atemwegen.

Bei Sodbrennen oder chronischen Magenbeschwerden ist von Pfefferminze jedoch eher abzuraten, da sie diese Beschwerden sogar verstärken kann.

Warm und eiskalt ein Genuss

Sehr oft wird die Minze als teeartiges Aufgussgetränk aus frischen, sowie aus getrockneten Pflanzenteilen zubereitet. Für die maximale Erfrischung wird Pfefferminze auch gerne als Eistee zubereitet, sprich als „Cold Brew“ Variante. Der leichte und frische Geschmack bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten. Man kann frische Minze als Tee aufgießen, anschließend mit Eiswürfeln herunterkühlen und mit Zitrone oder einer leichten Süße wie Honig veredeln.

¹ Die Inhalte auf dieser Seite dienen der Information. Jedoch kann dieser Artikel bei ernsteren Beschwerden keinen Arztbesuch ersetzen.